Mittwoch, 12. Januar 2005
Ärgernis.
Vielleicht haben sie sich anhand meines gestrigen Eintrags gefragt, wie jemand auf die Idee kommt, im Januar mit dem Motorrad zum TÜV* zu fahren. Nun, das ist nicht meine Idee. Früher, als vieles besser war, konnte man die Frist um zwei Monate überziehen, ohne dass man eine Strafe riskierte. Gut, das kann man immer noch, aber es bringt nichts mehr, weil die Bestimmungen irgendwann mal dahingehend geändert wurden, dass die Plakette auf den eigentlichen Fälligkeitsmonat zurückdatiert wird. Mich hats eben im Januar erwischt, andernfalls wäre ich eben im März hingefahren.
Wie immer, wenn den Leuten mehr Geld aus der Tasche gezogen bzw. weniger Leistung fürs gleiche Geld geboten wird, wird das ja entweder als "für die Sicherheit" oder "für die Umwelt" verkauft, so auch hier. Überhaupt wird die Auswirkung des TÜV auf die allgemeine Verkehrssicherheit IMHO völlig überschätzt. Und immer wenn Privatunternehmen von staatlichen Regelungen profitieren, entwickeln sich mafiöse Strukturen (vgl. Kaminkehrer, Abschleppdienste, Gutachter) mit Preisen, die in keinem Verhältnis mehr zur gebotenen Leistung stehen.
A propos Preise: Die TÜV-Gebühren werden ja auch stündlich höher, da braucht man sich den Tarif gar nicht merken, weil er das nächste Mal eh nicht mehr stimmt. Das ist wie beim Paketporto oder den Fahrpreisen im öffentlichen Nahverkehr. Ich wünschte, mein Gehalt würde im gleichen Verhältnis steigen...

*) Der Volksmund wirft ja gerne die Hauptuntersuchung (HU) und den diese durchführenden TÜV zusammen. Ich auch. Wenn also vom TÜV die Rede ist, ist auch die restliche Mafia sind auch die Konkurrenzunternehmen wie DEKRA, GTÜ etc. gemeint.

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