Gefährliche Nähe.
Manchmal wünsche ich mich ins Wolkenkuckucksheim zurück. Bloggen in eine Richtung. Ohne Bodenkontakt. Keine Referrer, keine Kommentare. Das ist wie wenn man eine Sendung bei einem offenen Kanal macht: man stellt sich vor die Kamera und macht Quatsch oder sagt auch mal was ernstes, oder macht einfach gar nichts. Eben wonach einem gerade ist. Und es ist einem scheissegal, was die Leute denken, oder ob sie die Sendung überhaupt verfolgen. Doch dann entschliesst man sich, seine Show an einen öffentlichen Platz zu verlegen. Plötzlich hat man es unmittelbar mit Reaktionen des Publikums zu tun. Klar nimmt man sich vor, alles weiter so wie bisher zu machen. Aber das klappt nicht. Denn klammheimlich schleichen sich durch die Hintertür ein paar Gedanken ein. Giftige Gedanken: Was wollen die Leute hören? Was denkt mein Publikum von mir? Wird es applaudieren oder mich mit Dreck bewerfen oder mich einfach ignorieren? Mit der Zeit kommen ein paar Stammgäste. Und man versucht ihnen zu gefallen, auch wenn man das nicht will. Das ganze entwickelt eine Eigendynamik, die sich nicht mehr wirklich kontrollieren lässt.

Ich hätte den Urschlamm erst gar nicht verlassen sollen.

Mittwoch, 7. Juli 2004, 13:55, von outrage | |comment

 
Ich werde Sie gleich mal fürs Preisbloggen nominieren. ;-)

Manchmal hilft es, den Monitor einfach aus zu lassen.

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Sie sind...
mit Recht. Gerade wo ich aktuell mal wieder ein Interessengebiet habe, das sich nicht so gut mit dem Bloggen verträgt...

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Es allen Recht zu machen,
heißt sein Ich zu verlieren.

Und wozu??

Ich dachte nicht das Du so bist.
Anderen gefallen wollen.
wozu?

Bloggt man nicht für sich,
mit der Beigabe ,
das sich andere auch interessieren?

Ist das nicht wie Unterwäsche kaufen?
Nicht die funktionelle, sondern die schöne?
Für sich.
Nicht für Andere?! ( ich meine , wer sieht die schon ...)
Hm...

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Nicht...
falsch verstehen. Ich werde mein Programm nicht auf möglichst hohe Publikumsakzeptanz ausrichten. Habe ich auch nie getan.
Es ist nur so, dass sich ab und an mal Gedanken einschleichen wie "kann ich das jetzt so bringen?" oder "interessiert das überhaupt eine Sau?". Nicht dass ich meine Einträge dann anders schreibe. Aber allein das Vorhandensein solcher Gedanken erschreckt, denn das gab es zu Anfang meiner Bloggerzeit nicht.

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Das meinte ich. Ich kann das für mich bestätigen. Erst bloggt man so rum, dann steht man plötzlich vor Publikum und fühlt innerlich, daß Erwartungen an einen gestellt werden. Und man sucht im Zylinder, und das verdammte Kaninchen ist da nicht drin! Und man merkt, das Publikum wird unruhig. Und die ersten werfen mit Tomaten und Alteiern... und dann sucht man sein Heil in der Jonglier-Nummer und hofft, daß einmal wenigstens drei Bälle oben bleiben.

Unbefangen ist das nicht. Mittlerweile hätte ich manchmal gerne ein anonymes Zweitblog.

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So ist das im grellen Licht des Ruhms
Ich möchte mehr Pikachu-Beiträge. Und eine Fortsetzungs-Soap. Und einen eigenen Futternapf! Äh.

Drauf geschissen, auf's Publikum, einfach schreiben. Meine Grenzen z.B.: Verletzt es Menschen die ich kenne und/oder verklagt mich dafür der Copyright-Inhaber. Den Rest liest keiner, aber es verstopft mir nicht mehr die Inneren Archive. ;-)

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Zustimmung.
Erst ich,
Müll rausbringen.
Dann die Anderen.
Die fühlen sich dann besser , weil es mir Schei... geht :O)

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sie schreiben nur für sich selber, erst dann auch für andere, vielleicht...

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nun aber mal nicht so ehrenvoll
herr pappnase. wer öffentlich schreibt schreibt doch in erster line für die anderen mit.

ich würde ja auch wieder mal gerne bei ihnen schreiben. aber noch ne registrierung, da gehen mir irgendwann die emails aus ;o)

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das ist ein schweres los
wenn man gerne krönchen sammelt. und was die eigendynamik anbelangt, so wäre es doch ne tolle sache, bei der vielzahl von krönchen vom könig zum kaiser zu werden ;o)

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Komisch
und zugleich typisch für mich.
Seit ein paar Tagen geistern genau diese Gedanken auch in meinem Kopf herum. Und nun verziczhte ich auf meinen Beitrag bei mir, weil ich nicht erscheinen will, als würde ich ihnen die Idee klauen ... Dass ich mich allerdings kürzlich dafür entschied, mehr für mich zu schreiben, als für meine Leser und dass es mir egal sein sollte, was andere über mich denken, behalte ich aber bei ;o)
Manchmal wünschte ich mir, ich würde keine anderen Blogs lesen. Und auch nicht in die Referrer schauen. Wie Sie sagen.

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