Die Brücken- und Tunnelbaubehörde.

Genau wie oben genannte Einrichtung in "Men in Black" scheint auch unsere Abteilung "Prepress" nicht wirklich zu existieren. Für Uneingeweihte: Die Druckvorstufe (neusprech: Prepress) ist, wie der Name schon sagt, die letzte Stelle bei einer Katalogproduktion, bevor die Katalogseiten an die Druckerei gehen. Nach landläufiger Meinung (und das sind leider nicht nur branchenfremde Leute, die das meinen) läuft eine Katalogproduktion so: Der Fotograf fotografiert die Fotos, der Texter textet die Texte, der Grafiker baut die Seiten und dann gehts huschhusch in die Druckerei. Dieser Dummfug wird übrigens auch vom Fernsehen verbreitet (Pro 7, Galileo, vor etwa einem halben Jahr "wie kommt ein Staubsauger in den Versandhauskatalog?"): Auch hier ersetzt der Grafiker das Scribble durch den Scan und/schnapp/kommen die Seiten aus der Druckmaschine. Ein Wunder, dass mich niemand gefragt hat: Was ist eigentlich Deine Aufgabe? (Betonung auf dem "Deine"). In Wirklichkeit wird in der Prepress hinter den Grafikern (ganz düsteres Kapitel. Grafiker kann jeder werden, ohne Nachweis einer Qualifikation) aufgeräumt, hier werden Bildmontagen und Farbkorrekturen gemacht. Da kommen dann Werber und Einkäufer vorbei und kritteln an Kleinigkeiten rum, die hinterher sowieso niemand aufgefallen wären. Hier werden grosszügige Terminüberschreitungen der Fotografen, Grafiker, Werber etc. aufgefangen. Schlussendlich werden alle, die mit der Prepress zu tun hatten, geblitzdingst. Und keiner erinnert sich mehr daran. Sehen Sie bitte mal hierher *flash*

Freitag, 3. Oktober 2003, 01:12, von outrage | |comment


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