Sonntag, 12. September 2004
Mittendrin statt nur dabei.
Herr outrage löscht weisse Flecken auf seiner persönlichen Landkarte. Diesmal: Wolfenbüttel.

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Samstag, 11. September 2004
Jäger und Sammler.

Aus gegebenem Anlass treten mit sofortiger Wirkung folgende Flohmarktregeln in Kraft:

-für Besucher:
keine Fahrräder
keine Kinderwagen
keine Hunde
kein Händchenhalten

-für Verkäufer:
keine Musik
keine Ware, die Geräusche macht

-für alle:
vorher duschen
kein aufdringliches Parfum / Rasierwasser.

Zuwiderhandlungen werden mit einjährigem Flohmarktverbot geahndet.

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Freitag, 10. September 2004
Eine kleine Tagmusik.
Nürnberg, Fussgängerzone. Zwei junge Männer im Frack, ausgerüstet mit Geigen, geben Stücke von Mozart zum besten. Da diese beiden meilenweit aus dem Strassenmusiker-Einerlei herausragen, verweile ich ein wenig und lausche. Neben den offenen Geigenkoffern steht ein Schild, welches darauf hinweist, dass man die zwei auch für Hochzeiten und Veranstaltungen buchen kann. Ich beobachte die Passanten. Manche eilen gesenkten Blickes vorbei. Andere bleiben und hören eine Weile zu. Ich krame ein paar Münzen aus der Tasche. Als ich sie in den Geigenkoffer werfe, huscht für einen Sekundenbruchteil ein Lächeln über das Gesicht des einen Musikers. Ich ziehe federnden Schrittes weiter.

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Donnerstag, 9. September 2004
Luxusproblem.
Jetzt, wo allmählich der Winter, sprich die Teesaison, wieder beginnt, habe ich darüber nachgedacht, mir einen Réchaud anzuschaffen. Und ich bin wieder über ein Phänomen gestolpert, dem ich bereits beim Möbelkauf, und da besonders ausgeprägt bei Lampen, begegnet bin:
Den gewünschten Gegenstand gibt es in billig und hässlich, teuer und hübsch, teuer und hässlich. Aber nie in billig und hübsch. No way. Wie kommts?

Edit: der Link ist nur ein Beispiel für "hübsch und teuer". Ich könnte mir auch ein stylishes 70er-Jahre-Teil vom Flohmarkt vorstellen, bin aber noch nicht fündig geworden. Nicht in Frage kommen olivgrün glasierte Porzellanteile, der typische 80er-Glasbatzen und alles, was aus verchromtem Draht zusammengelötet ist.

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Mittwoch, 8. September 2004
Copykill.
An schlechte Coverversionen hat man sich gewöhnt, denkt man. Man hält sich für hart, nichts kann einen mehr schocken. Doch wieder mal traut man seinen Ohren nicht. Diesmal hats das wunderschöne Ti Sento erwischt.
Erinnerungen werden wach: alter Simca mit leistungsfähiger Blaupunktanlage*, billiger Rotwein am Campingplatz, unglaubliche Pizza mit vier Käsesorten, Sand in den Turnschuhen, Cappuccino, bündelweise 1000-Lire-Scheine, MS-Zigaretten...
Und der Wunsch, das Original zu hören und die Verbrecher, die die Coverversion verschuldet haben, an der tiefsten Stelle im Meer zu versenken.

*) 1987 waren 4 x 20 Watt noch eine echte Ansage.

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Dienstag, 7. September 2004
Enjoy the silence.
Wir kriegen Dich - egal wo Du bist! Früher lief ja nur in hippen Jeansläden Musik - und zwar solche, die da auch hingepasst hat. Heutzutage schalmeit einem Musik entgegen in jedem popeligen Supermarkt, beim Friseur, im Baumarkt, an der Dönerbude, im Kaufhaus, einfach überall. Und zwar oft genug Billigdudelfunkradiosender oder einfach nur die ganze Scheisse, die da den ganzen Tag gespielt wird. Ich wurde schon mehr als einmal von Shanaia Twain oder Celine Dion in die Flucht geschlagen. Liebe Ladenbetreiber, wenn ihr euch das leisten könnt - bitteschön. Nur: ICH-HÄTTE-GERNE-MEINE-VERDAMMTE-RUHE-!

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Dienstag, 7. September 2004
Quäl Dich, Du Sau.

Nachdem mein geplanter Mitstreiter keine Lust mehr hatte bin ich eben allein losgefahren. Nürnberg - Weissenburg. Etwa 60 km einfach. Samstag hin, Sonntag retour.


Erstmal immer den Europakanal längs. Es gibt Dinge, die dauern unendlich lange.


Angeblich braucht man nur den Wegweisern nachfahren. Stimmt auch im grossen und ganzen. Das ist von Vorteil. Ebenso wie eine gewisse Ortskenntnis. Besonders, wenn man die Landkarte zuhause vergessen hat.


Abenberg. Etwa Halbzeit.


Pleinfeld. Bis hierhin gab es ein paar quälend lange Steigungen zu bewältigen, die man auf dem Motorrad gar nicht bemerkt hätte. Auf dem Motorrad wahrnehbare Steigungen hab ich lieber mal grossräumig umfahren.


über die Bundesstrasse. Durch die Walachei ist es natürlich weiter.


An der Tanke, Wasser nachfüllen. Zwei Liter reichen definitiv nicht.


Vorbei gehts an ein paar Golfern.


Ellingen. Endspurt!


Weissenburg. Geschafft! Erst mal duschen, dann ordentlich Fleisch auf den Grill, um die verbrauchten Kalorien wieder zu ergänzen. Dazu wird Bier gereicht.
(Ich war natürlich nicht bei der Siedlervereinigung, sondern bei einem Bekannten. Dieses Motiv war nur das erste, wo das Wort "Weissenburg" stand)


Auf der Rückfahrt am Sonntag gehts am Baggersee vorbei. Ich hätte Badesachen mitnehmen sollen.


Der weltberühmte Spalter Hopfen.


"Flugplatz" Gauchsdorf.


In Abenberg noch einen Flohmarkt mitgenommen und Beute gemacht.


Natürlich geht die Fahrerei nicht spurlos an einem vorüber, und so wird im Wald ausgiebig Pause gemacht. Wald! Sieht man als Stadtkind auch nicht jeden Tag.
Fazit: Anstrengend wars, schön wars, und wieder mal bleibt das gute "yes I did it"-Gefühl.

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Montag, 6. September 2004
Tour de Franken.

Bin zurück und bin geplättet. Bericht folgt. Mañana, mañana.

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Samstag, 4. September 2004
Weisheit.
Chi va piano va sano e va lontano.

Das wird das Motto meiner zweitägigen Velotour*, zu der ich jetzt dann aufbrechen werde.

Man sollte sich diesen Spruch öfter mal vor Augen führen. Beispielsweise wenn man versucht, verkorkste Weibergeschichten zu analysieren, während man mit dem Motorrad eine Landstrasse längsfährt (am besten noch ein Lied im Ohr, dass man nicht loswird). Man merkt so nebenbei, dass die Federelemente arbeiten. Eine Ortschaft taucht auf, und man geht vom Gas. Fünf Sekunden später, auf Höhe der Ortstafel, stehen noch 120 auf der Uhr. Spätestens jetzt ist ein guter Zeitpunkt, rechts ran zu fahren, den Motor auszumachen und mal durchzuschnaufen.

*)Velo: schweizerisch für Fahrrad

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Freitag, 3. September 2004
Luxo Tuning.
Zur Abwechslung gibts heute mal Technik: Case modding. Haben sie sich auch schon gewundert, wieso manchmal der Akku, obwohl voll geladen, nur Stunden hält? Gleichzeitig fällt auf, dass die Luxo, wenn man sie aus der Tasche zieht, bereits eingeschaltet ist? Grund dafür ist der mit M bezeichnete Knopf auf der Rückseite, der etwas hervorsteht und unter ungünstigen Bedingungen die Luxo die ganze Zeit an lässt. Man muss den Knopf also flach feilen, so dass er bündig mit dem Gehäuse abschliesst.
Disclaimer: Man muss die Luxo hierzu komplett auseinanderbauen. Machen Sie diesen Eingriff nur, wenn sie sicher sind, hinterher wieder alles zusammen zu bekommen!
Man zerlege also die Kamera: Batteriefach auf, Akku raus. Die beiden silbernen Gehäuseschalen ab. Das schwarze Gehäuse aufschrauben, Platine losschrauben und vorsichtig beiseite drehen, um keinen Draht abzureissen. Der Knopf ist an der mit dem roten Pfeil gekennzeichneten Stelle und ist mit etwas Tesafilm gesichert. Wir nehmen ihn raus und feilen ihn vorsichtig flach. Immer wieder mal ins Gehäuse einsetzten (dazu die silberne Schale aufsetzen!) und kontrollieren, damit man nicht zuviel wegfeilt. Wenn man mit dem Resultat zufrieden ist, baut man die Kamera wieder zusammen, in der umgekehrten Reihenfolge wie beim Zerlegen.


Der Übeltäter: Der Knopf "M".


Luxosalat.


Hier sitzt der Knopf.


Besser ist das.

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