Luft. Wasser. Feuer. Erde.
Grossartig.

Sie sehen ein Konglomerat an Motorrad-Ersatzteilen. Die werden heute alle verbaut, damit ich nächste Woche zum TÜV und dann in Urlaub fahren kann. Links oben sind neue Gabelfedern. Achtung, Fahrwerkstuning! Die Tage des Pussy-Bikens sind gezählt. Es werden neue Bestzeiten in den Asphalt gebrannt.

Dieses Bildchen ist besonders bei Harley- und Ducatifahrern beliebt. Ich persönlich finds albern. Und wenn die Harley- und Ducatifahrer sich auch nur annähernd vorstellen könnten, wieviele Kisten mit der Aufschrift "Made in Japan" bei ihren Herstellern in der Warenannahme herumstehen, dann würden sie sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Heutzutage kommen die Einzelteile eines Motorrades schliesslich aus aller Welt (ich nehme an, bei Autos ist es nicht anders). Ich hab das mal anhand meines eigenen Motorrades verdeutlicht (Teile aus Italien sind natürlich nicht extra markiert):

Irgendwann wird das Papierbündel in der Motorradjacke zu dick, und man fischt die gesammelten Tankquittungen aus der Tasche, die man nach dem Bezahlen achtlos einsteckt. Man wird sich darüber klar, dass man eine elektronisch aufgezeichnete Spur durch Deutschland hinterlässt (ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Quittungen nach Datum zu ordnen).

Das Objekt der Begierde: ein Kasten fränkisches Landbier. (Man kann natürlich jede Sorte Bier nehmen, es macht nur wenig Sinn, einen Kasten Becks quer durch die Republik zu karren)

Wichtig ist auch ein vernünftiger Spanngurt: mit Ratsch-Mechanismus. Vergessen sie die ohne, und vergessen sie erst recht Spanngummis.

Spanngurt.

Wenn man den Kasten am Motorrad befestigt hat, ist es natürlich wichtig, für den Halt der Flaschen zu sorgen. Nicht dass sie bei Bodenunebenheiten hüpfen oder gar rausfallen. Man könnte, so man einen dabei hat, den Gepäcksack oben drauf schnallen. Das ist aber ungünstig wegen der Schwerpunktlage und nur praktikabel, wenn man mit Sozius unterwegs ist. Besser: einen Pappdeckel passend machen und oben drauf legen. Mit Spanngummi sichern.

Fluchtversuche werden vereitelt.

Ausserdem wird der unbefugte Zugriff erschwert, wenn das Motorrad mal kurz alleine gelassen wird, beispielsweise an der Tankstelle. Eleganter und vermutlich noch sicherer ist ein Gepäcknetz, dass man über den Kasten zieht.

Mit Netz und doppeltem Deckel.

Und wenn alles fertig ist, sollte es etwa so aussehen:

Biertransporter.

Nächste Woche werde ich dann berichten, ob alles hingehauen hat!

Heute morgen, kurz nach 9 Uhr in Nürnberg.

Hin gehts über die Autobahn, einfach damit man schnell da ist.

Autohof Treuen. Der erste Tankstop.

Autohof Treuen. Lomo und Tollcollect. Where past meets future.

Raste Oberlausitz. Der zweite Tankstop.

Görlitz. Endlich! Wo ist der Grenzübergang?

Da finden übrigens immer noch Kontrollen statt, deshalb hab ich auch nicht fotografiert. Nur nicht unnötig Aufmerksamkeit erregen!

Eine Bar in Zgorzelec. Da gibts bestimmt Kaffee!

Der Beweis: Ein Kaffee in Polen. Hat übrigens 50 ct gekostet und gut geschmeckt!

Manche Häuser brauchen mal einen neuen Anstrich.

Da fahre ich heute nicht mehr hin.

Zeit für die Rückfahrt. Über die Landstrasse. Erstens weil ich auch was von der Landschaft sehen will, und zweitens um die Reifen auch auf der Flanke zu nutzen.

Löbau.

Bischofswerda.

Pirna.

Hier habe ich mich geärgert, weil die hier nicht in der Lage sind, Wegweiser nach Heidenau aufzustellen! Die Unart, scheisse auszuschildern, hätte man nicht aus dem Westen übernehmen brauchen.

Dresden.

Da wollte ich eigentlich gar nicht hin, aber die Pirnaer sind zu doof...ach das hatte ich schon.

Dippoldiswalde. Tankstop.

Freiberg.

Zwischen Annaberg und Schwarzenberg.

Klingenthal. Tankstop.

Oelsnitz.

Sonnenuntergang über dem Vogtland.

Der Luxo wird es jetzt zu dunkel. Mir auch. Ab Hof gibts wieder Autobahn.

Heute abend, kurz nach 22 Uhr in Nürnberg.