Runde Sache.
Noch ein paar Bilder, die schon ein paar Tage alt sind. Ich wollte mal berichten, wie man Fahrrad-Räder einspeicht. Ganz ausführlich, so nach dem Motto "Zugeschaut und mitgebaut". Inzwischen sind die Räder fertig, und ich weiss jetzt nicht mehr so recht, wie ich den ganzen Text hier gestalten soll. Ach ich fang einfach mal an:
Relativ einfach ist es, bei einem vorhandenen Rad die Felge durch eine gleicher Bauart auszutauschen. Man legt die neue Felge auf die alte und schraubt dann reihum die Speichennippel ab, zieht die Speiche vor das entsprechende Loch an der neuen Felge und schraubt die Speichennippel wieder an. Einmal rundherum, die alte Felge ist lose, und das Rad kann zentriert werden*.
Schwieriger wird es, wenn neu gekaufte Felgen und Naben eingespeicht werden sollen. Da muss man vor dem Speichenkauf erstmal die richtige Länge ermitteln. Das geht mit der Speichenformel (irgendwo aus dem Internet):

L = Speichenlänge
D = Innendurchmesser Felge
b = Abstand der Nabenflansche
d = Lochkreisdurchmesser Nabe
K = Anzahl der Überkreuzungen **
S = Speichenanzahl

Unerlässlich, wenn man keine Ahnung hat bzw. hilfreich, wenn man etwas Ahnung hat: Man stellt sich ein komplettes Rad gleicher Bauart als Anschauungsobjekt daneben. So kann man jederzeit nachsehen, wie die Speichen liegen müssen. Beim Vorderrad ist es egal, wie herum die Speichen an der Nabe eingehängt werden. Beim Hinterrad auf der Zahnkranzseite werden die durch den Antrieb auf Zug belasteten Speichen von aussen an der Nabe eingehängt:

Dann fängt man einfach mal an, an jedem zweiten Loch an der Nabe eine Speiche einzuhängen, und führt sie dann zu jedem vierten Loch an der Felge. Man gibt ein wenig Fett an das Speichengewinde und an den inneren Rand der Speichenlochbohrungen. Bei manchen Felgen sind die Bohrungen nicht mittig, sondern schräg in die Richtung, aus der sie die Speiche aufnehmen. Das muss man beachten.

In die freien Löcher des Nabenflansches werden die Speichen jetzt von der Gegenseite eingehängt und zur Felge geführt. Wie gesagt: an einem kompletten Rad schauen, wie und wo sie an den kreuzenden Speichen vorbeigeführt werden.

Rad umdrehen und auf der Gegenseite genauso verfahren. So jetzt sieht das ganze schon aus wie ein Rad, vorausgesetzt, man hat die Speichenlängen richtig ausgerechnet:

Jetzt muss das Rad zentriert werden*.

*) Zentrieren ist eine Kunst für sich. Da hilft nur üben, üben, üben. Wie es theoretisch geht, ist eigentlich selbsterklärend.

**) Wie oft eine Speiche andere Speichen auf ihrem Weg kreuzt von der Nabe bis zur Felge. Üblicherweise dreimal.

Dienstag, 12. Oktober 2004, 21:22, von outrage | |comment

 
Eigentlich sind Sie Zen-Buddhist. Ich bin regelmäßig fasziniert und erkenne mit Schrecken, daß ich dieses Jahr erneut versäumt habe, mein Fahrrad auf Vordermann zu bringen. Aber sagen Sie: Sieht dieser Zahnkranz nicht schon etwas marode aus?

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Sie sind...
mit recht, der sieht marode aus. Aber das ist ja nur das Muster-Rad, das ich mir zum Nachgucken bereitgestellt habe

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Das sieht ja alles sehr toll aus.
Aber wozu? Wer macht sowas? Gibts dafür nicht Fachleute, die gegen einen kleinen Obolus einem Räder bespeichen oder gleich komplett bepseichte Räder anbieten?
Lohnt sich der Aufwand wirklich?

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Ob sich...
das lohnt, kann man nur für sich selbst beurteilen. Warum man das macht? Nun, wenn es keine Lösung von der Stange gibt, z.B. Trommelbremsen. Und klein ist der Obolus nicht, den Fachleute aufrufen. Sie wissen ja: Quick, cheap, good. Pick two. Ausserdem bin ich der Ansicht: warum jemand für etwas bezahlen, was ich selber kann?

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Gleich brech ich in Tränen aus - ehrlich.
(Und was ist nur in meiner Entwicklung schief gelaufen, dass ich mir denke "warum stundenlang anstrengen, wenn jemand mir das für Geld macht"? Mit meiner Einstellung wären meine Eltern nie zu ihrem Eigenheim gekommen.)

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Nicht...
doch *taschentuch reich*.
Nun mein Standpunkt ist auch schon etwas aufgeweicht. Letztens hatte ich das Auto sogar mal in der Werkstatt. Nicht weil ich es nicht selber reparieren hätte können. Sondern weil ich weder Zeit noch Lust hatte und erst recht keinen Platz zum hantieren.
Und wenn man jemand für Arbeit bezahlen muss, dann braucht man, nunja, Geld. <nette Umschreibung>Das war in meiner Vergangenheit nicht immer gegeben </nette Umschreibung>.

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Zur Belohnung
... habe ich was für Sie: Auf der Seite von Das große Rennen von Belleville, gibt es ein nettes musikalisches "Senso"-Spiel mit Fahrradspeichern. (Läßt sich leider nicht direkt verlinken, so wie ich das sehe. Seite entern und die beiden roten Klöppel über dem TV anklicken.)

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"Attention,
vous avez besoin de FlashPlayer 6 pour voir le site du film. Celui-ci n'est pas installé sur votre ordinateur. Téléchargez-le en cliquant sur le bouton ci-dessous."

Je vais jouer ça demain aujour d'hui dans le bureau...

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Alors, zum Spielen braucht man eben ein Spielprogramm. ;-)

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Alle Achtung !
...mir selbst wäre das, offengestanden, zu mühsam.

Laufrad zentrieren o.k., aber gleich komplett einspeichen ?
Uahhh...

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