Gestern habe ich es geschafft, einen am Festplattenreceiver aufgenommenen Film zu exportieren, auf den Rechner zu laden, die entsprechende Software zu installieren und zum Laufen zu bringen, den Film zu laden, zu trimmen (die Sendungsfragmente davor und danach wegzuschneiden), zu konvertieren, ein Image zu erzeugen und dieses auf eine DVD zu brennen, welche der DVD-Spieler erkennt und abspielen kann. YES!

Wenn man die Wasseranschlüsse in der Küche an eine andere Stelle legen muss, muss man die alte Installation erstmal auseinanderbauen und stösst dabei in der Regel auf eine Menge Pfusch. So auch hier: ich nenne es jetzt mal "Distanzstück-Kaskaden" unter den Eckventilen. Um die Eckventile auf das korrekte Niveau zu bringen, nimmt der Pfuscher nämlich nicht einfach passende Distanzstücke, sondern stückelt aus seiner Restekiste zusammen, bis alles so halbwegs passt. Die grösseren Teile werden mit einem 12er Inbus rausgeschraubt (kein Problem), das 10-mm-Stück mit einem 10er Inbus. Mist. Der für die Halbzoll-Ratsche ist zu klobig, der passt nicht hinein. Also den Viertelzollkram rausgesucht. Knack! Die Superduper-Proxxon-Baumarkt-Nuss ist am Vierkant einfach geplatzt! Also kurzerhand den Rest auf einen langen Flachstahl geschweisst. Na also, geht doch!

Geht doch nichts über selbergemachtes Spezialwerkzeug!

Übrigens: Loctite 55 ROCKT! (für alle die kein Bock auf das Getöse mit Hanf oder gar Teflonband haben)

Ich habe jetzt Dachlack auf die doch schon etwas brüchigen Bahnen aufgetragen. Wetter hat mitgespielt. Heute ist der sechste Tag in Folge, an dem es nicht regnet. Das ist Rekord, seit Mai!

Vorher: oben. Nachher: unten.

Bastelstunde. Eigentlich eher Bastelabend. Schweissen, flexen, sägen, bohren, feilen, löten, schrauben. Und das ist das Resultat:

Dieser Trafo gehört auch noch dazu:

(Und falls jetzt jemand "Rumänien" denkt: Negativ, das ist mitten in Deutschland!)

So ein Automatik-Schweisserhelm rockt die Scheisse fett. Arbeitet sich dermassen angenehm, das glaubt man nicht.

Aus der Rubrik: Arbeiten unter Zeitdruck. Wenn die Gastherme spinnt, muss man sich beeilen, sie wieder in Gang zu bekommen. Schuld an der Misere war ein Mikroschalter für 2,35 € (Pfeil). Nochmal Glück gehabt.

Für alle, die mal wieder etwas Bastel-Content lesen wollen: Ich hab mal Service bei meinem Brotbackautomaten gemacht: Knethaken-Lager schmieren (das ist nur eine Messing-Buchse! Hätte man das nicht wälzlagern können?), Riemen und Riemenscheiben mit Bremsenreiniger entfetten, Riemenscheibe befestigen und mit Loctite sichern.
Jetzt quietscht er auch nicht mehr.

Jetzt rollt er wieder, der Roller. War auch kein Hexenwerk. Klar, man will ja 16-jährige Hobby-Tuner nicht vor unlösbare Aufgaben stellen. Und so gehts:
1. Man wundert sich erstmal, wie klein der ganze Mechanismus ist. Rücken Sie nicht mit Auto-reparier-Grobschlosser-Werkzeug an. Der kleine Nusskasten tut, und für die grösste Schraube braucht man einen 14er. Dazu benötigt man eine geeignete Vorrichtung um die Kurbelwelle zu blockieren. Natürlich hat man einen neuen Keilriemen besorgt, und die Variomatikrollen* sollte man bei der Gelegenheit auch erneuern. Bremsenreiniger und einen Lappen braucht man ebenfalls.
2. Als erstes kommt der längliche Deckel links an der Hinterradschwinge ab. Der Kickstartermechanismus kann dranbleiben (ich habe ihn nämlich erstmal in völliger Unkenntnis der Sachlage abgebaut).
3. Jetzt sehen wir zwei runde Vorrichtungen etwa vom Durchmesser einer CD (dazu später) und die Reste des zerfetzten Riemens. Diese gilt es erstmal feinsäuberlich aus allen Ecken und Ritzen zu entfernen.
4. Das hintere runde Teil ist die Kupplung und interessiert uns nicht weiter, ausser dass wir die Riemenscheiben, wo der Keilriemen läuft, reinigen.
5. Das vordere runde Teil beinhaltet die Variomatik und befindet sich direkt auf der Kurbelwelle. Wir sehen eine Scheibe mit einer Verzahnung für den Anlasser aussen und einer 14er Mutter innen. Diese wird jetzt gelöst. In der Werkstatt nimmt man dazu einen Pressluft-Schlagschrauber, der Strassenrand-Bastler muss auf andere Art und Weise sehen, wie er die Kurbelwelle so blockiert bekommt, dass man die Mutter lösen kann. Ich habe einen Kupplungskorb-Gegenhalter vom Motorrad verwendet, der in die Verzahnung eingreift.
6. Hat man die Mutter gelöst, kommt das vordere runde Teil ab, es ist aus Druckguss und stellt die eine Hälfte der vorderen Riemenscheibe dar. Dahinter sitzt eine Blechdose, etwas kleiner als eine 25er Spindel Rohlinge. Das ist der Variator. 6 Rollen mit genau definiertem Gewicht verstellen via Fliehkraft den Abstand der Riemenscheiben und verändern so stufenlos die Übersetzung. Diese Rollen sind natürlich Verschleiss unterworfen und werden ersetzt. Unsere Vorgehensweise ist klar: alles auseinanderbauen, alte Rollen rausnehmen, Rest ordentlich reinigen, neue Rollen (richtig rum, gemäss Anleitung) einbauen, alles wieder zusammenbauen.
7. Jetzt kommt der Variator wieder auf die Kurbelwelle (keine Anlaufscheiben vergessen!), man legt den neuen Riemen auf und baut die vordere Scheibe wieder auf die Kurbelwelle. Dazu muss man ggf. die hinteren Riemenscheiben etwas auseinanderziehen, damit der Riemen tiefer dazwischenrutscht und etwas weiter nach vorne kommt. Jetzt die 14er Mutter wieder anziehen. Ich habe etwas Schraubensicherungslack verwendet.
8. Den Gehäusedeckel wieder montieren. Fertig. Probefahrt **

*) Die gibts in einer Vielzahl von Gewichten. Das ist aber nur von Bedeutung, wenn man den Roller frisiert. Normalerweise verwendet man die gleichen, die ab Werk drin waren. Roller-Händler wissen Bescheid bzw. haben Listen, wo sie den richtigen Wert nachschauen können.

**) Sollten Rollerbesitzer und Mechaniker nicht ein und die selbe Person sein, ist es angeraten, in die Eisdiele zu fahren und den Mechaniker auf einen grossen Becher einzuladen.

Kennt sich jemand mit Rollern aus? Nicht mit Tretrollern, sondern mit sowas:

Mit sowas fährt nämlich meine bessere Hälfte rum. Das heisst: jetzt nicht mehr, denn der Keilriemen ist gerissen. Falls das hier also jemand liest, der weiss, wie man sowas repariert, worauf man achten muss, oder der weiss, wo man im Raum Nürnberg (Peugeot-)Roller-Teile günstig bekommt: bitte melden.

Pimp my bicycle, nächster Teil. Wieder mal billig eingekauft und das Vélosolex tiefergelegt. Von 37-622 auf 25-622:

Acht bar rein, was der Kompressor hergibt. Fährt jetzt doppelt so schnell und tritt sich halb so schwer.